Januar 18

Ursprung Herkunft des Border Collies

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Der Ursprung des Border Collie

Ursprünglich war der Border Collie ein reiner Hütehund, der von Schäfern und Farmern eingesetzt wurde. Auch abseits der Schafherden, erfreut sich der Border Collie einer immer größeren Beliebtheit. Der Border Collie hat zu einem treuen Begleiter entwickelt. Er sich allem bei besonders aktiven Menschen äußerst wohlfühlt. Denn dort wird er ganz nach seiner „Natur“ gefördert: körperlich sowie geistig. Genau dadurch wird er Border Collie perfekt ausgelastet. Das ist wichtig, denn „Arbeit“ liegt in seiner Natur. Über einen wichtigen Fakt sollte sich jede Familie im Klaren sein: EIn Border Collie will ausreichend gefördert werden! Doch wo liegen die Wurzeln dieses klugen und schönen Hundes?

Der Ursprung des Border Collie

Von Beginn seiner Evolution an hat der Mensch sich andere Lebewesen zunutze ge-macht. Dass die Beziehung zwischen Mensch und Caniden so innig ist, das ist wohl darauf zurückzuführen, dass die Freundschaft zwischen Mensch und Tier eine der ältesten der Welt darstellt. Der Verwendungszweck des Hundes war viele Jahrhunderte auf die Jagd und den Schutz festgelegt und später auf das Hüten der Schafherden.

Interessant ist, dass in den Darstellungen des alltäglichen Lebens im Mittelalter bereits Hunde zu sehen sind, die Schafe zusammentreiben. Im 16. Jahrhundert entstanden in Schottland und England die Hütehunde. Aus diesen wurden allmählich die Collies, die von den Schäfern als Helfer bei der Hütearbeit hochgeschätzte wurden. Diese Hunde waren, besonders auf den großflächigen, kargen Weiden, unentbehrlich, wenn es um das Sammeln der Tiere sowie deren Betreuung und Pflege ging. Mitte des 16. Jahrhunderts wurden in einer damals noch lateinisch verfassten Schrift „De Cani-bus Britannicus“ bereits mittelgroße Hütehunde beschrieben. Die Arbeitsweise dieser Hunde an den Schafherden zeigt die ersten Züge des heutigen Border Collies.

Die Wurzeln des Border Collies sind im schottischen Grenzgebiet zu finden (Border = Grenze). Dagegen umstritten ist die Herkunft sowie die Bedeutung des Wortes „Collie“. Allerdings gehen die meisten Vermutungen darauf hin, dass dieses Wort auf das gäli-sche Wort „colley“ zurückzuführen ist, dass „nützlich“ bedeutet. Jedoch ist auch denk-bar, dass das lateinische Wort „collaborare“ im Zusammenhang mit „Collie“ steht und das bedeutet so viel wie „zusammenarbeiten“.

Der ursprüngliche Border Collie hat sich zu einem überragenden Schafspezialisten entwickelt und verdrängte die weitgehend britischen Hütehunde aus ihrem Arbeitsfeld. Bereits im frühen 19. Jahrhundert entstanden erste Gemälde des Phänotyps. Auf die-sem sind die ersten Border Collies abgebildet, die von ihrem Aussehen an den heuti-gen Border Collie erinnern. Aber nicht nur Künstler verewigten den Border Collie, sondern auch der Schriftsteller Harriet Beecher Stowe und dieser beschrieb diesen in einer doch eher amüsanten Passage:

“In den Bergen Schottlands gibt es eine Hunderasse, die sogenannten Schäferhunde, die mit ihrer langen Nase, den hohen Wangenknochen und ihrer bedächtigen Miene genauso aussehen wie die alten Schotten selbst…Ein alter Schotte erzählte uns von seinem Hund Hector, der, nachdem er ihm über Jahre bei Wind und Wetter zur Seite gestanden hatte, schließlich eine solche Ähnlichkeit mit ihm bekommen hatte, dass er den Hund eines Tages, als er selbst zu müde war, um in den Gottesdienst zu gehen, seinen Sitz in der Kirchenbank einnehmen ließ. Dem Pfarrer fiel nicht etwa der Schwindel auf, sondern er lobte ihn noch am nächsten Tag dafür, dass er der Predigt so aufmerksam gefolgt war.”

Die nahen Verwandten des Border Collies, der Bearded Collie, der größere Bobtail sowie der langhaarige Collie, welcher als TV-Star „Lassie“ populär wurde, entwickelten sich mit der Zeit zum Mode- und Schauhund. Dabei ging innerhalb kurzer Zeit ihre Fähigkeit als Arbeitshund verloren.

Der Stammvater des modernen Border Collie

Der 1893 geborene „Old Hemp“ wird als Stammvater des heute bekannten Border Col-lie angesehen. Dieser war, aufgrund seiner überragenden Fähigkeiten das Verhalten der Schafe richtig einzuschätzen, als Zuchtrüde sehr begehrt. Die erste Fotografie, von einem Border Collie, wie wir ihn uns heute vorstellen, stammt vom ihm. Es ist dem züchterischen Sachverstand und wohl auch der glücklichen Hand von seinem Züch-ter Adam Telfer zu verdanken, dass er einen Hund gezüchtet hat, der trotz der sehr unterschiedlich veranlagten Eltern, so vortrefflich war. Denn Old Hemp’s Vater war zwar ein netter Hund, doch er verfügte kaum über Hütetalent. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass Border Collies Hunde mit Hypnose-Blick sind. Und diesen las-sen sie auf das zu hütende Vieh einwirken. Mega, Old Hemp’s Mutter soll so hütever-rückt gewesen sein, sodass sie sich selbst, anstelle der Schafe hypnotisiert hat. Damit stellte sie genau das Gegenteil von Old Hemp’s Vater dar. Erfreulicherweise haben die Welpen die unterschiedlichen Vorzüge von ihren Eltern mit auf den Weg bekommen und nicht die Schwachpunkte. Old Hemp verstarb mit nur acht Jahren. Doch zeugte in seinem Leben rund 400 Nachkommen. Einem großen Teil seiner Nachkommen, gab er seine herausragenden Fähigkeiten mit auf den Weg.

Die Schaffarmer lernten, die Vorzüge des Border Collies immer mehr zu schätzen

Mehr und mehr lernten die Schaffarmer, die Vorzüge der Border Collies zu schätzen. Viele der Farmer, die mit Border Collies arbeiteten und besaßen, waren stolz auf ihre Hunde. Denn der Border Collie ist nicht nur äußerst intelligent, sondern auch gehor-sam.
Erstmals wurde 1873 ein „Sheepdogtrial“ in Bala/Wales abgehalten. Diese Trials dien-ten dazu, die Hunde im Wettbewerb gegeneinander antreten zu lassen. Diese Sheepdogtrial fanden großen Anklang und wurden in den folgenden Jahren immer häufiger durchgeführt. Der erste „English Trial Winner“ war Walter Helfer, der Bruder des Züchters von Old Hemp.

Allmählich bildeten sich auch einheitliche Regeln für den Aufbau und die Bewertung der Trials aus. Diese Veranstaltungen wurden in England immer populärer, denn es gefiel den Menschen, die einzigartigen Fähigkeiten des Border Collies und seine Ar-beitsweise an den Schafherden unter Wettkampfbedingungen zu beobachten. Inzwi-schen haben sich die Border Collies weit über ihr Ursprungsgebiet verbreitet und eine große Zahl von Anhänger gewonnen. Bei den Schafhaltern werden sie als unentbehr-liche Arbeitshunde geschätzt. Der Trialsport hingegen, bei dem die Border Collies ihre Arbeitsweise unter Beweis stellen können, gewinnt in vielen Ländern außerhalb Eng-lands immer mehr Anhänger.

Wie kam der Border Collie nach Deutschland?

Der Border Collie steht in Deutschland in einem engen Zusammenhang mit den Na-men Werner Kupka. Dieser importierte den ersten Border Collie. Der Club für Britische Hütehunde (der einzige zuchtbuchführende Verband für diese Rasse) nahm auf sein Bestreben hin, seine Hündin „Farina of Helenenhof“ 1981 ins Zuchtbuch auf.

Wurden zu Beginn nur die schwarz-weißen und dreifarbige Hunde im Zuchtbuch ein-getragen, so kam schon bald eine Vielzahl von neuen Farbvarietäten dazu. Die Ar-beitsgemeinschaft Border Collie Deutschland wurde 1987 gegründet, deren Anliegen der Erhalt der hütenden Border Collies ist. Damit das gelingt, werden Ausbildungsse-minare und Hütehundewettbewerbe (Trials) organisiert.

1994 kam es zu „Interessenkonflikten“, da es sich herausstellte, dass die Interessen der Züchter nicht mehr nur darauf basieren, einen Hund für die Hütearbeit zu züchten. Dazu kam, dass die zumeist untauglichen britischen Hütehunde nicht mehr mit den Anliegen der Arbeitshund-Idealisten vereinbar waren. Aus diesem Grund etablierte sich auf einstimmigen Beschluss der ABCD-Mitglieder ein eigenständiger Verein. Dieser ist unabhängig von der Züchterorganisation und widmet sich einzig und allein dem Arbeitseinsatz der hütenden Border Collies. Nun bleibt nur noch eines zu hoffen: dass die Grundeigenschaft der Border Collies, nämlich das Hüten, nicht dem Nacheifern äußerlicher Schönheit zum Opfer fällt.


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Gesichte, Herkunft, Ursprung


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